Die aus allen Himmelsrichtungen durchgeführte Anreise der acht Teilnehmenden sowie des Kursleiters Bernd Rescheleit und der Skilehrerin Martina Gutwald zur Dortmunder Hütte in Kühtai war geglückt, so dass dem gemeinsamen Erlernen und Kennenlernen des Skitourengehens – fast – nichts mehr im Weg stand.
An den ersten beiden Tagen wurde unter Martinas fachkundiger Anleitung halbtags gemeinsam im Skigebiet die eigene Skitechnik überprüft und aufgefrischt und insbesondere auch die für das Abfahren im Gelände unerlässlichen Techniken geübt. Je länger die letzte Skikursteilnahme zurücklag, desto mehr mitunter überraschende Erkenntnisse und Verbesserungspotenziale ergaben sich, was zeigt, wie nützlich ein Blick von außen auch für bereits langjährig Skierfahrene sein kann. Die zweite Tageshälfte nutzten wir jeweils für erste Schritte bergauf: Am ersten Tag war das Ziel die Grieskogelscharte, am zweiten Tag die Vordere Mut. Bei doch recht deutlichen Minusgraden wollte der Umgang mit der Ausrüstung nicht immer auf Anhieb gelingen, aber vom Auf- und Abfellen über die richtige Bedienung der Bindung bis hin zum Anlegen der Harscheisen mitten im steiler als erwartet vorgefundenen Hang wuchs die Erfahrung stetig.
Nach der Tourenplanung am Abend zuvor konnten wir uns an Tag Drei mit dem Aufstieg zum Kreuzjoch durch das Klammbachtal bereits an eine längere Tour wagen, auch wenn aufgrund der niedrigen Temperaturen und des frischen Windes der optionale Gipfelanstieg zum Mitterzaigerkopf etwas hektisch geriet. Entschädigt wurden wir mit einer Abfahrt durch weitgehend unberührten frischen Pulverschnee, die freilich von einigen mit Vorsicht zu genießenden Bachläufen unterbrochen wurde.
Am vierten Tag stießen die Teilnehmenden der Sektion SSV Ulm 1846 unter Leitung von Michael Scharpf für ihren dreitägigen Kurs hinzu. Der gemeinsame Aufstieg, der einige Technikübungen und einen Schneeblocktest bereithielt, führte uns aufs Faltegartenkögele. Auf dem Rückweg führten wir an der Feldringalm eine LVS-Übung durch, die noch einmal deutlich machte, was es bedeutet, eine Verschüttetensuche tatsächlich im gebotenen hohen Tempo durchzuführen.
Tag Fünf hielt eine Verschärfung der Lawinengefahr auf Stufe Drei bereit, was uns bereits am Vorabend bei der Tourenplanung kritische Blicke auf die Karte und genaue Vorbereitung abverlangte. Wir entschieden uns für den Aufstieg ins Wörgetal, das wir aufmerksam und unter Einhaltung der eingeplanten Checkpunkte erkundeten. Weiter oben hatte der Wind für sicherere Schneeverhältnisse als erwartet gesorgt, so dass wir den Wetterkreuzkogel ins Visier nehmen und auch erreichen konnten. Auch hier bot die Abfahrt viel Pulverschnee, wenn auch im unteren Teil die engen Kehren des zu befahrenden Weges durch den Wald nicht zuletzt wegen zahlreicher freiliegender Eis- und Felsstellen noch die eine oder andere Schwierigkeit bereithielten.
Während die Ulmer am Sonntag noch eine weitere Tour bestritten, traten wir am Sonntag zeitig die lange Heimreise an. Der Einstieg ins Skitourengehen ist damit geglückt und dank Martinas, Bernds und Michaels Anleitung können wir nun vielen weiteren schönen Tourenerlebnissen entgegen blicken!