Die Woche sollte einiges bereithalten: Theorieprüfung, Prüfung in der Lawinenverschüttetensuche, Skitechnikprüfung und Führungstechnik im Gelände standen auf dem Prüfungsplan. Die beiden Bergführer Hans-Christian Hocke und Baldo Pazzaglia hatten hohe Anforderungen an uns angehende Trainer*innen. Bei so viel Verantwortung ist das auch sicher richtig.
Bei den Übungstouren vor den Prüfungen ging es bei bestem Wetter und noch ein wenig Powder auf den Großen Jaufen, den Col de Ricigogn sowie die Pinscharte. Die Stimmung in der Gruppe war positiv und unterstützend. Im Fokus stand das sogenannte Lawinenmantra, dass eine Möglichkeit zur probabilistischen sowie analytischen Hangbeurteilung ermöglicht. Abends nach den Touren gab es noch Theorieunterricht, der Themen wie Erste Hilfe am Berg, Ökologie der Alpen und Wetterkunde einschloss.
Die Prüfungstouren waren deutlich anspruchsvoller als beim ersten Lehrgang. So führte meine erste Prüfungstour mich auf die Cresta di Bianca, mit 1600 Hm und einer Abfahrtsvariante über ein > 45° Grad steiles Couloir, eine sehr lohnenswerte und spannende Tour! Die zweite Prüfungstour ging zum Passo della Sentinella und beinhaltete auch die Orientierung im Gelände ohne GPS-Ortung, rein mit Karte und Höhenmesser.
Am Ende konnte ich die Ausbildung mit gut bestanden beenden und freue mich darauf, meine Angebote beim DAV Dortmund nun über das Ski-Alpin hinaus auch im Bereich des Skitourengehens in der kommenden Saison auszuweiten!